Rauchen – gar nicht gut für die Zähne

Rauchen – gar nicht gut für die Zähne

(Bild: Unsplash / Pixabay mit CC0)

Zucker ist nicht gut für die Zähne, das ist den meisten sehr gut bekannt. Dass Rauchen nicht gut für die Gesundheit ist, hat sich auch mittlerweile auch herumgesprochen. Dennoch ist vielen gar nicht bewusst, wie sehr das Rauchen die Gesundheit beeinflusst. Hier geht es nicht nur um die negativen Auswirkungen auf die Lunge, Blutgefäße oder die Haut. Auch auf die Zähne hat das Rauchen einen negativen Einfluss. Zum einen leiden die Zahngesundheit und auch die Zahnhygiene stark unter dem Nikotingenuss. Beispielsweise kann sich nach einem chirurgischen Eingriff die Wundheilung verzögern, wenn der Patient raucht, und der Erfolg einer Zahnimplantatbehandlung kann dadurch ebenfalls erschwert werden. Nicht zu vergessen die oft verfärbten Zähne und der schlechte Atem. Zum anderen gibt es aber noch eine weitere Gefahr für die Zähne, die vom Nikotin ausgeht, und das ist die Gefahr einer Parodontitis.

Erhöhtes Parodontitis-Risiko bei Rauchern
Verglichen mit den Menschen, die Nichtraucher sind, haben Raucher ein rund fünf- bis sechsfach höheres Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Parodontitis zu erkranken steigt, je mehr geraucht wird, und auch je länger derjenige raucht. Starke Raucher haben dabei ein sehr hohes Risiko. Wer beispielsweise über zwanzig Jahre hinweg Raucher ist, und dabei 20 Zigaretten oder mehr am Tag konsumiert, steigert sein Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, um das 20-fache.

Parodontitis – erstes Warnzeichen blutendes Zahnfleisch
Eine Parodontitis betrifft das Zahnfleisch und das Zahnbett, diese entzünden sich. Als Folge dieser Entzündung werden die Zähne zunächst locker, und fallen dann schließlich aus. Das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, erhöht sich bereits mit einem Konsum von zehn Zigaretten täglich. Ein erstes Anzeichen einer Parodontitis ist blutendes Zahnfleisch. Wer dieses Symptom bei sich feststellt, sollte auf jeden Fall den Zahnarzt aufsuchen. Nur so ist eine schnelle Diagnose und Behandlung möglich.

Diagnose ist bei Rauchern sehr schwer
Aber auch hier haben Raucher einen sehr großen Nachteil, denn ihr Zahnfleisch blutet nicht so schnell, wie dies bei einem Nichtraucher der Fall ist. Der Grund dafür sind die Chemikalien, die im Tabakrauch enthalten sind. Der Qualm lagert sich auf den Zähnen und natürlich auch auf der Zunge und der Mundschleimhaut ab. Wenn das Nikotin dann erst einmal in die Blutbahn gelangt über die Schleimhäute, beginnt sich seine fatale Wirkung auszubreiten, denn nun ziehen sich die Adern zusammen. Dadurch wird das Zahnfleisch nicht mehr richtig durchblutet. Dies führt dazu, dass die Parodontitis oft viel zu spät erkannt wird. Die Folge davon ist, dass Rauchern in vielen Fällen weitaus mehr Zähne aufgrund dieser Erkrankung ausfallen, als es bei Nichtrauchern der Fall ist. Dies konnte auch durch wissenschaftliche Studien belegt werden. Weiterhin wird das Zahnfleisch auch noch anfälliger für Entzündungen, die lang andauern. Dadurch kann der Kieferknochen geschädigt werden, im schlimmsten Falle schrumpft er und ist dann irgendwann nicht mehr in der Lage, den Zahn zu halten.

Ein gutes Argument Nichtraucher zu werden
Wer möchte schon gerne, vielleicht sogar in jungen Jahren, seine Zähne verlieren? Raucher haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Parodontitis. Wenn es aber zu schwer fällt, den Weg zum Nichtraucher einzuschlagen, sollte der Patient wenigstens auf eine passende Vorsorge achten. Eine Vorbeugung ist mit recht einfachen Mitteln durchführbar. Selbstverständlich sollten die Zähne täglich geputzt werden. Die regelmäßige Nutzung von Zahnseide und Interdentalbürsten sollte zu einer Selbstverständlichkeit werden. Durch die Verwendung von desinfizierenden Mundspüllösungen und Zungenschabern kann das Wachstum von Bakterien im Mundraum herabgesetzt werden. Gehen Sie zusätzlich 1-2 Mal im Jahr zur Zahnprophylaxe inklusive einer professionellen Zahnreinigung. Gerne geben wir Ihnen in unserer Zahnarztpraxis Lisa Jahr weitere Tipps für Ihre Mundgesundheit!

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