Kinder beim Zahnarzt – Geduld und Einfühlungsvermögen

Kinder beim Zahnarzt – Geduld und Einfühlungsvermögen

(Bild: Light Stalker / Pixabay mit CC0)

Kinder beim Zahnarzt – eine gute Vorbereitung ist wichtig

Der Tag, an dem die Kinder zum ersten Mal eine Zahnarztpraxis von innen sehen – für viele Eltern ist das eine Vorstellung, die sie lieber verdrängen würden. Dennoch ist es unvermeidbar, über kurz oder lang muss jedes Kind den Zahnarzt besuchen. Daher ist es ratsam, schon frühzeitig damit zu beginnen, das Kind auf regelmäßige Zahnarztbesuche vorzubereiten. Der erste Termin ist normalerweise nicht dafür gedacht, eine Behandlung vorzunehmen, vielmehr geht es hauptsächlich darum, das Kind genau zu untersuchen. Dabei kann es sich auch ganz langsam an die ungewohnte und vielleicht doch etwas bedrohlich wirkende Umgebung gewöhnen.

Die Vorbereitung beginnt zu Hause

Auch wenn der Zahnarzt ganz besonders einfühlsam mit den Kindern umgeht, sollte die Vorbereitung auf den Termin bereits zu Hause beginnen. Es ist nicht sinnvoll, dem Kind lediglich zu sagen, dass es gleich zum Zahnarzt geht, und dass es sich keine Sorgen machen muss. Auch Aussagen wie: „Das tut gar nicht weh, du brauchst keine Angst haben“ sind nicht sonderlich hilfreich, sondern schüren eher die Angst beim Kind. Wichtig ist es, beim Kind grundsätzlich eine positive Grundeinstellung zu entwickeln. Der Mund ist sehr wichtig, man lacht und spricht mit ihm, und natürlich wird er auch zum Essen benötigt. Das Bewusstsein, dass es im Mund Zähne gibt, und dass man sich mit ihnen beschäftigen muss, ist wichtig für das Kind. Auch sollte es verstehen, dass es absolut normal ist, dass man Ärzten den Zugang zum Mund möglich macht. Wer selbst positive Erfahrungen mit dem Zahnarzt gemacht hat, kann gerne darüber reden. Negative Erfahrungen von Freunden sollte das Kind nicht ernst nehmen, wichtig ist es, darüber zu reden. Der Behandlungsablauf sollte auch nicht erklärt werden, dies könnte dem Kind Angst machen.

Kinderzahnarzt – Geduld ist sehr wichtig

Beim ersten Termin ist es vorteilhaft, wenn man bereits zehn Minuten vorher die Praxis betritt. So kann das Kind sich schon etwas mit der ungewohnten Umgebung vertraut machen. Kinder über drei Jahren können darin bestärkt werden, den Behandlungsraum alleine zu betreten. Viele Kinder sind heute sehr neugierig und werden gerne mitmachen. Für den Fall, dass die Eltern ihre Kinder ins Zimmer begleiten, sollten sie immer eine positive Grundeinstellung haben, dies überträgt sich auf das Kind. Wenn die Eltern schon ängstlich ins Behandlungszimmer gehen, wird das Kind automatisch auch ängstlich werden.

Eltern als Beobachter

Für die Eltern ist der erste Besuch beim Zahnarzt mit dem Kind immer eine ungewohnte Situation, da sie lediglich als Beobachter fungieren. Der Zahnarzt wird schrittweise und sehr behutsam das Kind an die Behandlungen heranführen. Die Aufmerksamkeit liegt hier ausschließlich auf dem Kind, das beinhaltet auch, dass Zahnarzt und Team ausschließlich mit dem Kind reden werden. Eine ungewohnte Situation für Eltern, aber die beste Möglichkeit, das Kind an den Zahnarztbesuch zu gewöhnen. Etwas Geduld zahlt sich immer aus. Das Kind wird beim ersten Besuch die Instrumente kennenlernen, und eine Verbindung zum Zahnarzt aufbauen, die auf Vertrauen beruht. Geduld ist bei Kindern sehr wichtig, vor allen Dingen dann, wenn später die ersten Behandlungen anstehen. Der Zahnarzt wird immer sehr einfühlsam mit dem Kind umgehen und alles so erklären, dass das Kind genau versteht, worum es geht. Wenn die Behandlung oder Beratung vorbei ist, sollte das Kind für die tolle Leistung gelobt werden. Alle Fragen werden erst nach der Behandlung geklärt. Diese Vorgehensweise macht es möglich, dass Kinder keine Angst vor dem Zahnarztbesuch entwickeln, sondern diesen als etwas vollkommen Normales ansehen. Nur so können sie in Zukunft angstfrei den Zahnarzt besuchen.

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