Kieferothopädie – Warum ist das nicht nur bei Kindern wichtig? Teil 2

Kieferothopädie – Warum ist das nicht nur bei Kindern wichtig? Teil 2

Bild: Brace Faces / Steve Snodgrass Flickr

Es kann aber auch dazu kommen, dass bestimmte Laute nicht richtig gebildet werden, wie zum Beispiel S-, T- und Z-Laute. Dies liegt daran, dass die Schneidezähne einfach nicht genau an den richtigen Stellen zusammentreffen. Dazu kommt noch, dass Kinder schnell schief kauen, dies wiederum belastet die Kiefergelenke sehr, und die Kinder bemerken dies gar nicht. Diese Überlastung kann aber Auswirkungen haben, die den ganzen Körper betreffen. Klagt ein Kind über Müdigkeit und Verspannungen oder kann sich nur schlecht konzentrieren, sollte man bei der Suche nach der Ursache auch ein Besuch beim Kieferorthopäden in Betracht ziehen.

Schon vor dem 12. Lebensjahr zum Kieferorthopäden

Leider hält sich die Meinung, dass ein Besuch beim Kieferorthopäden erst sinnvoll ist ab dem 12. Lebensjahr, wenn für gewöhnlich bereits alle bleibenden Zähne da sind, weiterhin. Kieferorthopäden raten dagegen dazu, das Kind bereits im Alter von 6 Jahren zur ersten Vorstellung anzumelden. Viele Kieferorthopäden nutzen gerne die Wachstumsphase von Kindern, um beispielsweise rechtzeitig eine Korrektur des Kieferknochens vorzunehmen. Der nächste Besuch sollte dann mit etwa 9 Jahren erfolgen, sind dann bereits Probleme erkennbar, können diese rechtzeitig reguliert werden, bevor der große Wachstumsschub beginnt. Kleinere Kinder sind nicht nur einfacher zu einer Mitarbeit zu motivieren, gleichzeitig kann die Behandlungsdauer sogar verkürzt werden.
Häufig auftretende Fehlstellungen
Wenn es um Zahnfehlstellungen geht, ist meistens nicht nur ein einzelner Zahn betroffen. In vielen Fällen ist es so, dass die obere Zahnreihe durch die Form der Kiefer einfach nicht richtig auf die untere Zahnreihe passt. Hier die am häufigsten auftretenden Fehlstellungen:

Zurückliegender Unterkiefer
Vorstehender Unterkiefer
Tiefer Biss
Engstand
Offener Biss
Kreuzbiss
Zahnunterzahl

Diese Fehlstellungen treten nicht immer allein auf, es kann durchaus auch zu einer Kombination kommen.

Zahnspangen – fest oder herausnehmbar
Natürlich ist eine Zahnspange nicht die einzige Korrekturmöglichkeit, allerdings wird sie gerade bei Kindern sehr oft zu Anfang eingesetzt. Kinder sind selbstverständlich immer froh, wenn sie nur eine herausnehmbare Zahnspange benötigen, die sie bestenfalls sogar nur nachts tragen müssen. Es gibt aber leider auch Fehlstellungen, die das Tragen einer festsitzenden Zahnspange erforderlich machen. Oft ist dies bei zu eng stehenden Zähnen der Fall, aber auch wenn diese gekippt oder gedreht stehen. Die Wahl der Zahnspange hängt immer von der vorliegenden Fehlstellung ab und wird vom Kieferorthopäden entsprechend angepasst.

Vorbeugung ist besser als Korrektur
Natürlich wird nicht jedes Kind ab einem gewissen Alter Probleme mit Zahnfehlstellungen bekommen, aber möglich ist es natürlich. Wer rechtzeitig mit seinem Kind zu einer Untersuchung geht, kann einer sich ankündigen Fehlstellung auch schon frühzeitig entgegen wirken. In diesem Fall ist vorbeugen sicherlich besser als korrigieren, da Behandlungszeiten durch eine rechtzeitige Erkennung sogar reduziert werden können.

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