26 Apr Kariesprophylaxe – Planen Sie es ein für 2017!
(Bild: K. Michaela / Pixabay mit CC0)
Kariesprophylaxe 2017
Ein Leben lang gesunde Zähne – das sollte das Ziel eines jeden Menschen sein. Leider wird dieses Ziel nur in ganz seltenen Fällen erreicht. Gerade Karies ist im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Karies gilt als häufigste Volkskrankheit, rund 99 Prozent aller Erwachsenen leiden unter dieser Infektionskrankheit. Gerade einmal ein Prozent der Menschen hierzulande haben noch nie etwas mit Karies zu tun gehabt, dies ist wirklich ein verschwindend geringer Anteil. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen jedes Jahr mehr als 11 Milliarden Euro für zahnmedizinische Leistungen, ein großer Teil davon wird für die Behandlung von Karies und den Folgeschäden genutzt. Besser als hinterher zu bohren ist es aber, mit einer effektiven Prophylaxe der Entstehung von Karies vorzubeugen. Die Befolgung einiger wichtiger Punkte kann dazu beitragen, das Karies-Risiko effektiv zu senken.
Entfernung des Biofilms – das tägliche Zähneputzen
Mit der Entfernung des Biofilms ist letztendlich nichts anderes gemeint als das tägliche Zähneputzen. Die tägliche Mundhygiene, selbstverständlich gewissenhaft durchgeführt, ist noch immer der beste Schutz vor Karies. Zwei Mal am Tag sollten die Zähne 2 bis 3 Minuten lang geputzt werden. Als Zahnpasta werden fluoridhaltige Produkte empfohlen, diese sollten einen Fluoridgehalt von 1.000 bis 1.500 ppm aufweisen. Das Fluorid hilft bei der Remineralisierung des Zahnschmelzes. Daher wird auch empfohlen, im Haushalt ausschließlich fluoridhaltiges Speisesalz zu nutzen. Das regelmäßige Putzen der Zähne soll den bakteriellen Biofilm auf den Zähnen, auch bekannt als Zahnbelag oder Plaque, möglichst vollständig entfernen. Dadurch finden die schädlichen Bakterien keinen Nährboden mehr. Selbstverständlich muss auch der Biofilm aus den Zahnzwischenräumen entfernt werden, dafür sollten Zahnseide oder auch spezielle Zahnzwischenraumbürsten zum Einsatz kommen.
Bei der Ernährung an die Zahngesundheit denken
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Kariesprophylaxe. Zuckerhaltige Speisen und Getränke sollten so weit es geht reduziert werden. Damit die Bakterien im Biofilm überhaupt erst Karies verursachen können, benötigen sie Zucker. Dies ist praktisch der Treibstoff. Die Bakterien wandeln den Zucker um in Säuren, und diese greifen dann den Zahnschmelz an und entziehen ihm Mineralien. Gerade zugesetzter Zucker ist besonders schädlich. Weniger zugesetzter Zucker und mehr natürliche Zucker oder Süßungsmittel, die zahnfreundlich sind – so kann nicht nur das Kariesrisiko gesenkt werden, auch die Ernährung wird allgemein viel gesünder.
Kaugummi nach den Mahlzeiten kauen
Jeder kennt die Werbung, nach den Mahlzeiten soll man einen Kaugummi kauen. Das ist auch durchaus eine gute Maßnahme gegen die Entstehung von Karies. Allerdings muss es kein spezielles Kaugummi sein, ein Kaugummi ohne Zucker ist hier vollkommen ausreichend. Durch den Kaugummi wird der Speichelfluss angeregt, und dadurch wird die Selbstreinigung des Mundes gefördert. Säuren, die dem Zahn schaden, können so schneller neutralisiert werden.
Prophylaxemaßnahmen individuell zusammengestellt
Neben den Maßnahmen gegen das Entstehen von Karies, die man selbst täglich zu Hause anwenden kann, bietet auch der Zahnarzt noch weitere Vorbeugemaßnahmen an. Die Kombination der zu Hause durchführbaren Maßnahmen gegen Karies und den Prophylaxeprogrammen, die der Zahnarzt anbietet, ergibt ein effektives Gesamtkonzept, das Karies nur sehr wenige Chancen lässt. Gerne beraten wir Sie in der Zahnarztpraxis Lisa Jahr zu den Möglichkeiten der Kariesprophylaxe!
Chlorhexidin-Lack und Fissurenversiegelung zum Schutz der Zähne
Durch die Anwendung eines sogenannten Chlorhexidin-Lacks ist es möglich, Zähne zu schützen. Das gleiche Ziel verfolgt auch die Fissurenversiegelung. Dabei werden die besonders kariesgefährdeten Fissuren, also die Grübchen, versiegelt. Für gewöhnlich wird diese Art der Prophylaxe an den Backenzähnen durchgeführt und ist für Kinder und Jugendliche empfehlenswert. Selbstverständlich kann die Methode auch bei Erwachsenen angewandt werden. Beide Anwendungen werden ausschließlich durch den Zahnarzt durchgeführt.
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